21.02.2011

Beitrag von Martin Herwig-Päutz zum Thema Friedberg und My Linh

Bevor ich zur Sache komme möchte ich auch noch einmal Klaus-Dieter ein großes
Lob für seinen tollen Blog machen, denn auch wenn ich noch nie etwas
geschrieben habe lese ich ihn doch öfters mal. Heute jedoch sehe ich
mich erstmal gezwungen hier mal Stop zu rufen und selbst zu
schreiben.

Klaus-Dieter ist hier bestens bekannt, er betreibt diesen Blog. My Linh schreibt
unter ihrenm Namen und ich schreibe unter meinem Namen. Den Autor des unter
"Hofheim-Queen" geposteten Beitrages fordere ich hiermit erstmal auf klar und
deutlich seinen Namen zu nennen.

Und jetzt zur Sache: Kann es sein das Schach genau deswegen eine sogenannte
Randsportart ist ? Weil das Miteinander an einem Strang ziehen und für den
gemeinsamen Sport etwas bewegen quer durch alle Bezirke und Vebandsebenen -
bis hin auf Nationalmannschaftsniveau - viel zu oft dem Gegeneinander deutlich
hinten an gestellt wird ?

Ach ja - wer ich bin wird sich der eine oder andere fragen. Ich bin der Vorstand
der Schachfreunde Friedberg und ich habe zusammen mit Teamchef Udo Wallrabenstein
unsere Girlgroup zusammengestellt. Von mir aus gecastet. Gerne auch über Facebook
gecastet. Gut. Nennt es eben so. Und wer was gegen Facebook hat kann sich gerne auch
darüber auslassen. 

Ich neige normalerweise dazu mich zumeist im Hintergrund zu halten und vor allem
auf derartige Mails oder Postings wie dieses nicht zu reagieren. Da My Linh aber
15 Jahre alt ist - sehe ich dieses Posting nicht nur als schräg, sondern ihr
gegenüber als ebenso ungerechtfertigt wie beleidigend und unverschämt an. 
Nun schreibe ich daher heute trotzdem - trotz aller wichtigeren Arbeit - hier
einmal ganz klare Worte wie sie vielleicht so in diesem Zusammenhang noch keiner
gehört hat:
Als erste im Team gesetzt war Lili Toth, die der oder die sogenannte Hofheim-Queen
leider zu erwähnen vergas. Ich könne jetzt auch schreiben das wir ja durch Verzicht
anderer Mannschaften in die 2. Liga gerutscht sind und daher natürlich innerhalb k
ürzester Zeit entsprechende Spielerinnen beibringen und melden mussten. Nur - ich
denke gar nicht daran mich zu rechtfertigen wer genau wo her kommt und wann zum Team
hinzukam. In einer Zeit in der den ganzen Tag über Integration, Kopftuchverbot und
ähnliche Themen diskutiert wird, in der in der Sesamstrasse auch mal türkisch
gesprochen und an Schulen Islamunterricht eingeführt werden soll, in einer Zeit
in der am Schachbrett und in der Jugendarbeit Kinder mit Hintergrund aller
Glaubens- u. Windrichtungen gemeinsam vereint sitzen und Schach spielen, in
einer Zeit in der die halbe Bundesliga - egal ob bei den Herren oder den Damen -
russisch oder andere Fremdsprachen spricht - finde ich die Diskussion wo die
Mädels her sind völlig unsinnig und fehl am Platz. Setzt Euch ruhig mal in einer
Minute hin und fragt nach wer bei der den Fussballern der Frankfurter Eintracht
gebürtiger Frankfurter ist und lauscht ruhig auch einmal den vielen Dialekten
die da beim Training einander zugerufen werden. Auch auf jedem U8-Turnier wird
mehr russisch gesprochen als bei uns englisch. Das sollte klar sein. Und - ganz
offen - ich finde nichts schlimm daran. Zeigt es doch das dort ordentliche
Jugendarbeit gemacht wird.

Jetzt aber wieder zurück zu My Linh. Ich bin ehrlich gesagt verdammt
stolz auf sie. Beobachtet habe ich sie bei Jugendturnieren schon länger.
Sogar schon bevor ich Vorstand in Friedberg wurde. Warum ? Weil sie mir
durch ihre wahnsinnig fröhliche Art und ihre unglaubliche Leichtigkeit
auffiel - und trotzdem für ihr Alter eine sensationelle Abgeklärtheit
zeigt wenn es darauf ankommt. Sobald die Uhr gedrückt wurde wich -
schon seit Jahren - die Lustigkeit der völligen Coolness und daher
stand für mich sofort fest als es um die Besetzung eines Bundesliga-Teams
ging: My Linh ! My Linh war und ist für mich eine absolute Wunschbesetzung.
Dies stand fest - lange vor fast allen anderen. Angefragt haben wir dann in
aller gebotenen Eile auch bei anderen, andere wiederum haben abgelehnt -
vielleicht weil wir neu waren - vielleicht aus anderen mir nicht bekannten
Gründen, aber My Linh hat erkannt was das für eine tolle Chance war und ist.
Von einem eventuellen Aufsteg in die 1. Liga war da noch gar nicht die Rede -
es wurde nicht einmal daran gedacht.

Natürlich war sie auf dem Papier schwächer als andere des Teams - trotzdem
hat sie von uns vom ersten Tag an die Zusage bekommen spielen zu dürfen
wann immer sie es zeitlich einrichten kann, hier gab es ja nicht nur einmal
Kollision mit z.B. Kadertraining. Sie hat 5 Spiele von 7 gemacht und sie hat
sich dafür entschieden TROTZ Kadertraining an diesem Wochenende in Leipzig zu
spielen. Auch hierzu hatte sie - korrigier mich My Linh wenn ich das jetzt nicht
100%ig im Kopf habe - die Zusage bereits gegeben als von einem eventuellen
Aufstiegsbestreben noch gar nicht geredet werden konnte.

Die hinteren Bretter hat sie uns so wie ich mir das gewünscht habe sauber
gehalten und wie ich es vom ersten Tag an erhofft hatte" alles was kam
weggehauen und gerade an diesem spannenden Wochenende nun in Leipzig hat
sie toll gepunktet als es darauf ankam. Beide Male zum genu richtigen Zeitpunkt.
Als zweites - hinter Lili, aber vor allen anderen - entschied ich mich für My Linh.
Es war zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht klar wieviele Nationalspielerinnen
wir noch in die Mannschaft aufnehmen würden oder nicht. Und nicht wie in dem unsäglichen
Posting behauptet "sie sich für irgendwas hergab um dem Wallrabenstein-Import einen
hessischen Anstrich zu geben".

Ein bissle stehe ich auch noch immer den Eindruck der gestrigen Autofahrt, wenn ich
nun das Bild aus dem Rückspiegel im Hinterkopf habe wie sie lachend mit Adriana Nikolova
auf den hintersten Sitzen mit Laptop und einer Tüte Cheeseburger ihre
Partie analysierten.

My Linh hat das als tolle Chance - so interprätiere ich das - erkannt - und genutzt.
Mit deutlich stärkeren Spielrinnen spielt sie hier in einem tollen Team. Einem Team das
aktuell in Deutschland vielleicht seines gleichen sucht. In diesem
Umfeld kann sie auch das eine oder andere noch dazulernen.

Also - wenn My Linh es frei gibt kann ich gerne dazu mal ein Bild von dieser Analysesitzung
mitten auf der Autobahn fahrend posten. Dann denke ich würde dem Poster des Beitrages
klar werden was er oder sie hier für einen Schwachsinn schreibt.

Schaut Euch die Mannschaftsmeldungen der 1. Bundesliga an - bei den Herren und den Damen.
Und wenn vielleicht der User ohne Klarnamen auch gar nicht aus dem Kreise der Hofheimerm
kommen sollte: ich werde mich hier zu keiner Äußerung gegen Hofheim provozieren lassen.
Vielleicht geht es ja da rum - und gar nicht um My Linh.
Ganz ehrlich - ich habe mich über den Hofheimer Klassenerhalt gestern sehr gefreut - und
dies sogar in unsere Pressemitteilung geschrieben.
Also - My Linh bitte rauslassen und mit mir oder Udo Wallrabenstein diskutieren. Mit
Klarnamen - per Posting hier oder per E-Mail.

Schöne Grüße

Martin Herwig-Päutz
Schachfreunde von 1891 Friedberg 

P.S.: Die Äußerung über Udo Wallrabenstein war auch nicht sonderlich respektvoll.
Ich schlage vor das Du - nach Nennung des Klarnamens - mal auflistet zu welchen Tages-
u. Nachtzeiten Du wieviel für das Frauenschach in Hessen oder in Deinem Verein oder
auch für den Schach-Nachwuchs machst und wenn Du mehr Stunden wie er auf den Zettel
bekommst können wir auch hierüber diskutieren. Wenn nicht wohl besser nicht. ;-)
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28 Kommentare:

  1. Unterstellt, das die "Hofheim-Queen" für Hofheim spielt: sieht nach einem Frust-Post aus, weil Friedberg was geschafft hat, was ihr verwehrt blieb...

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  2. Martin Herwig-Päutz21. Februar 2011 um 19:53

    Kann der die oder das Hofheim-Queen ja dann schreiben. Dann ist es auch O.K. - man kann sich in Deutschland entschuldigen. Das ist gebührenfrei und wird mitunter hoch angesehen.

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  3. Sehr geehrter Herr Herwig-Päutz,

    was halten Sie denn von der Idee, Jugendspieler(innen) im eigenen Verein auszubilden.

    Die Jungens/Mädchen in jungen Jahren in unteren Spielklassen beginnen zu lassen, in der Hoffnung, dass diese dauerhaft Freude am Schachspiel gewinnen und bei Erreichung einer entsprechenden Spielstärke gemeinsam eine höhere Spielklasse anpeilen.

    Dauert vielleicht ein paar Jahre und führt nicht immer forciert zum gewünschten Ziel.

    Auf eine Aufbauarbeit dieser Art könnten Sie bzw. die Friedberger Schachfreunde dann aber stolz sein.

    Sich aus aller Herren Länder ein Top-Team fertiger Spielerinnen mit supertollen Ratingzahlen zusammenkaufen, nur damit der Weg nach ganz oben schneller und sicherer funktioniert, nötigt keinerlei Respekt ab.

    Daß es im Herrenbereich vergleichbare Vereine gibt, macht den Kurs der Friedberger Schachfreunde für mich nicht attraktiver.

    Warum der Deutsche Schachbund ausgerechnet ihrem Club einen Freiplatz in der 2. Bundesliga verschafft, statt etablierten Regionalliga-Vereinen, die im Vorjahr evtl. knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt sind, mit der "wild card" zu belohnen, erscheint auch merkwürdig.

    Frank Drill (Sfr. Neuberg)

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  4. Hallo Frank,
    gerade als Journalist der oftmals in Zeitungen schreibt solltest Du schon etwas recherchieren bevor Du hier etwas schreibst. Es gibt in der 2.Frauenbundesliga keine Freiplätze und auf der Homepage der Schachfreunde Friedberg (unter Presse) ist auch alles erklärt. Die Schachfreunde Friedberg haben mit ausdrücklicher Zustimmung (d.h. die Mitgliederversammlung als höchstes Organ hat ausdrücklich zugestimmt) der SSG Hungen/Lich deren Qualifikation übernommen, d.h. aufgestiegen ist die SSG Hungen/Lich. Da die SSG Hungen/Lich ihre Damenabteilung aber mit Ende der Saison 2009/10 aufgelöst hat und diese von den Schachfreunden Friedberg übernommen wurde konnte Friedberg in der 2.Frauenbundesliga spielen. Im Übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass von den 6 Gruppensiegern, die in der 2.Frauenbundesliga hätten spielen können nur 4 dies in Anspruch genommen haben. Die übrigen 2 Plätze wurden also an Mannschaften vergeben, die eigentlich knapp am Aufstieg vorbeigeschrammt sind genauso wie Du es angedeutet hast.

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  5. Inhaltlich kann man Frank bezueglich der Jugendfoerderung im Vergleich zur Einkaufspolitik nur zustimmen: Ist einmal der Sponsor weg, implodiert das Friedberger Frauenschach so schnell, wie es gekommen zu seien scheint.

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  6. Die hier besprochene Thematik - vereinfacht ausgedrückt: "Jugendarbeit oder Legionärsmannschaft" - wird seit vielen Jahren in vielen Sportarten diskutiert. Ein Grund dafür ist, dass in beiden Fällen viel Engagement in einen Verein gesteckt wird. Im ersten Fall ist dies überwiegend zeitlicher, im zweiten Fall überwiegend finanzieller Aufwand.

    Der Jugendtrainer hat den Vorteil, über Jahre hinweg einen Verein mit wachsenden sozialen Strukturen aufbauen zu können. Er muss aber damit leben, dass der Erfolg langsamer eintritt und besonders talentierte Spieler zu einem höher spielenden Verein wechseln.

    Der Mäzen hat den Vorteil, mit Hilfe finanzieller Mittel schneller zum sportlichen Erfolg kommen zu können. Er muss aber damit leben, dass Spieler im Fall ausbleibender Geldquellen oder besserer Angebote den Verein verlassen.

    Ich denke, dass es eine Mentalitätsfrage ist, welchen Weg man wählt, genau wie es eine Mentalitätsfrage ist, ob man sich über die eigenen Vorteile freut oder dem anderen dessen Erfolge neidet.

    So unterschiedlich die beiden Ansätze kurzfristig sind - bei lang dauerndem Engagement mag es sein, dass die Grenzen verschwimmen. Beispielsweise wird bei König Tegel seit Jahrzehnten überwiegend auf Jugendarbeit und eigene Spieler gesetzt, trotzdem gehört der Verein inzwischen zu den stärksten in Deutschland. Andererseits ist z.B. der slowakische GM Ftacnik seit fast 20 Jahren beim Hamburger SK und aus dem Vereinsleben kaum noch wegzudenken.

    Ich wünsche allen engagierten Schachspielern Verständnis für die jeweils andere Position.

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  7. Daniel "Stadtteil in Berlin"22. Februar 2011 um 11:49

    Ich habe Respekt vor den Erfolgen im Frauenschach in Rossdorf oder auch meinem Heimatverein in Nordhorn.
    Leuten wie Klaus Dieter und all seinen Helfern in Schach Ags, im Verein usw. usw. kann man nur respekt zollen.

    Vor dem was Friedberg macht kann ich weder Respekt haben, noch Anerkennung zollen.
    Sicherlich ist es beachtenswert einen Sponsor zu gewinnen, aber geht der Sponsor ist der Verein wieder bei 0. Schneller Erfolg erkauft auf unsolider Grundlade.
    Wenn ich Geld verbrennen will, könnte ich das auch.

    Diese Entwicklung ist schlecht für alle Beteiligten.
    Die Vereine die auf Sponsering setzten verlieren oft die Basis und spät. nach Rückzug des Sponsors löst sich der Verein auf und die Verein die es nicht machen werden immer demotivierter, dass man sportlichen Erfolg nur noch bis Liga X haben kann.

    Dies gilt für den Männer wie für den Frauenbereich.
    Mal nur 2 Beispiele aus Niedersachsen:
    Melle und das wohl bekannte Northeim.

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  8. Martin Herwig-Päutz22. Februar 2011 um 14:25

    Zitat: "Ich wünsche allen engagierten Schachspielern Verständnis für die jeweils andere Position."

    Super - gefällt mir das die Diskussion jetzt auf sachlicher Basis geführt wird. Und ohne da ein 15-jähriges Mädel reinzuziehen.

    Die meisten Postings kann ich damit alleine entkräften zu erwähnen das Udo Wallrabenstein und ich hier gerade an einer örtlichen Schule ein Schnupper-Training gemacht haben mit 79 angemeldeten und 64 gekommenen (Grippewelle) Kindern.
    In Schulschach AGs haben wir aktuell etwa gefühlte 80 bis 90 Kinder. Wahrscheilich werden das mehr - aber ich muss natürlich auch noch was anderes machen den ganzen Tag ausser Kindern Schach beizubringen. Zumindest im Moment noch.

    Fakt ist auch das wir keinen vernünftigen Mietvertrag für unseren Raum mit dem Jugendtraining hatten die ganze Zeit und das erst jetzt verbessert wurde. Das Jugendtraining werden wir daher eventuell an einen neuen Termin legen - das führt aber auch zu sehr ins Detail.

    Also - ich hab drei Schach AG´s - Udo ein oder glaube es kommt gerade noch eine weitere dazu. Die meisten dieser Kinder sind nur noch nie beim Jugend-Training gewesen (im Verein) und auch das nehmen wir gerade in Angriff.

    Und Frank Drill muss ich noch kurz zurufen das ich mich darüber wundere das er mich siezt. Als ich ihn kürzlich gefragt hatte ob er Lust hat nach Friedberg zu wechseln waren wir noch per Du. Die Antwort war wir müssten da wohl noch zweimal aufstegen - naja ausser mit der Herren 1 machen wir das doch gerade, oder ? ;-))

    Und selbst die wird fürs neue Jahr gerade umgebaut.

    Also - nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird. Nur - ich bin halt auch der Meinung das Rom nicht an einem Tag erbaut wurde. Last uns mal machen.

    Und immer schön dran denken: Wir vetreten hier den selben Sport. Wir ziehen zwar nicht 100% immer alle in die gleiche Richtung, aber letzten Endes doch alle an einem Strang. So zumindest sollte es sein. Miteinander - nicht gegeneinander.

    Oder wenn Miteinander nicht geht - dann den anderen machen lassen und sich freuen wenn er endlich gescheitert ist. Das darf man ja auch. Aber - man kann das schweigend tun. Man muss da nicht irgendwelche Konflikte provozieren wollen wo keine gewünscht werden.

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  9. Eckhard Krauße - Bad Hersfeld23. Februar 2011 um 00:33

    Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg!

    Überall wird nach Sponsoren geschrien. Die diesjährige Deutsche Meisterschaft wird ein Rumpfturnier, weil die Sponsorengelder fehlen. In der 1. Bundesliga steigt zum Saisonende mit schöner Regelmäßigkeit eine oder mehere Mannschaften freiwillig ab, weil die Sponsorengelder fehlen. Aus der 2. Bundesliga gibt es Mannschaften die nicht aufsteigen wollen, weil die Sponsorengelder fehlen. Zur letzten Olympiade haben wir unsere c-Truppe geschickt, für die A-Truppe fehlte das Geld - ja ja, die Sponsorengelder fehlen halt.

    Friedberg hat einen Sponsoren und finanziert eine Damenmannschaft die in die erste Frauenbundesliga aufsteigt - das ist schon mal ganz schlecht und der total verkehrte Ansatz. Es wäre viel besser, wenn die Friedberger sich ausschließlich auf Kinder- und Jugendtraining konzentrieren würden. Das wäre viel nachhaltiger und wenn aus den jetzigen Grundschüler in 10 oder 15 Jahren massenhaft Spitzenspieler hervorgehen, kann man doch immer noch in höhere Spielklassen aufsteigen.

    Und dann haben die Friedberger auch noch die Frechheit mit ausländischen Spielerinnen aufzusteigen! Wenn es den wenigstens hessische Spielerinnen gewesen wären... Schließlich haben wir in Hessen doch so viele FrauenGM und -IM die nicht an einen anderen Verein gebunden sind. Konkrete Namen fallen mir zwar so auf die schnelle nicht ein, aber ich bin jetzt auch mit schreiben beschäftigt, kann ja jeder mal selbst in die DWZ-Listen recherchieren.

    Und My Linh ist die Quotentussi, die sich dafür hergibt dem ganzen Gebilde wenigstens einen Hessischen Anstrich zu geben. Also 4 aus 5 in der zweiten Liga hätte jede(r) andere auch gemacht. Besonders wir Kritiker hätten uns dafür kaum anstrengen müssen. Und schachliche Herausforderungen hätte My Linh sich auch woanders suchen können- vielleicht in der Frauenregionalliga, die können auch schachspielen. Oder in 10 bis 15 Jahren, wenn die jetzigen Grundschüler zu Spitzenspielern gereift sind. My Linh ist schließlich noch jung und hat noch viel Zeit für Ihre Entwicklung - mann soll da wirklich nichts überstürzen!

    Außerdem fällt das ganze doch zusammen und ruiniert diesen Traditionsverein sobald der Sponsor wieder abspringt. Und er wird abspringen, den bei anderen Vereinen ist der Sponsor ja auch abgesprungen. Sicher werden die Friedberger jetzt behaupten sie würden Konzepte entwickeln. Die Konzepte kennt zwar keiner von uns Kritikern, aber sie müssen schlecht sein. Schließlich waren die in Melle und erst recht in Northeim auch schlecht.

    Es ist doch viel besser, einfach nur Schach zu spielen und auf die Funktiomäre zu schimpfen. Die kriegen doch nun gar nichts hin!
    Sollte da ein Funktionär allerdings tatsächlich mal was Vernünftiges hingekriegt haben, werde ich in einigen jahren stellvertretend für alle Kritiker darauf verweisen, dass ich euch frühzeitig zum Aufstieg gratuliert habe weil ich von erster Stunde an euer glühenster Befürworter war. Und diese My Linh: Einfach eine Superfrau! Von Anfang an die Zeichen der Zeit erkannt und gleich in der ersten Saison 4 aus 5 in der 2. Bundesliga. Das macht ihr keine andere nach und dann auch noch mit 15!

    Wir Klugscheißer vom Hessischen Amt für Kritik wollen zwar sehr weltoffen sein, aber Hessen ist nunmal umgeben von lauter Deutschen und hat keinen freien Zugang zum Meer.

    Also zum Schluß noch mal herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg. Und tut bitte euer Bestes um die 1. Liga zu halten.

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  10. @Eckard Krauße

    "Sollte da ein Funktionär allerdings tatsächlich mal was Vernünftiges hingekriegt haben, werde ich in einigen jahren stellvertretend für alle Kritiker darauf verweisen, dass ich euch frühzeitig zum Aufstieg gratuliert habe weil ich von erster Stunde an euer glühenster Befürworter war. Und diese My Linh: Einfach eine Superfrau! Von Anfang an die Zeichen der Zeit erkannt und gleich in der ersten Saison 4 aus 5 in der 2. Bundesliga. Das macht ihr keine andere nach und dann auch noch mit 15!"

    Soll das jetzt Ironie sein?
    Davor haben Sie auch noch abwertend geschrieben!

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  12. Vielleicht gibt es Schachfreunde, die neidisch auf Friedberg sind, weil die einen Sponsor haben? Wenn ja, hab ich eine Idee, wie ihr auch für euren Verein super einfach Geld bekommen könnt:

    http://www.youtube.com/watch?v=AELDxaD2m1Q&feature=related

    Wenn das nicht klappt, hilft Plan B:

    http://www.youtube.com/watch?v=VIQRkXHtoCY&feature=related

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  13. Diese Diskussion hier ist wieder ein gutes Beispiel dafür warum es im Schach keine nennenswerten Sponsorengelder gibt. Welcher Firmenchef wird denn Geld in Sponsoring stecken wenn er danach im Internet sowas wie hier lesen muss ?
    @Kevin: Wenn Du soviel auf die Jugendförderung ansprichst dann stelle ich Dir einfach mal die Frage was der SC Ortenberg/Nidda letztlich von der Jugendförderung hatte. Als Du besser wurdest bist Du auch zu den Schachfreunden Neuberg gewechselt und der Verein SC Ortenberg/Nidda war sein Spitzenbrett, dass er jahrelang ausgebildet hat los. Da hat sich die Jugendförderung ja richtig ausgezahlt.

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  14. Es wäre echt an der Zeit, mal so etwas wie eine Ausbildungsentschädigung für U18 oder sogar U20 einzuführen. Neuberg will den Kevin? Na dann wird halt eben mal pro Jahr Ausbildung ein gewisser Betrag an Nidda bezahlt - wie beim Fußball auch.

    [SARKASMUS]
    Dann wäre allerdings bald Hofheim pleite und Roßdorf einer der wohlhabendsten Vereine Deutschlands...
    [/SARKASMUS]

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  15. Eckhard Krauße - Bad Hersfeld25. Februar 2011 um 01:45

    Nachdem mein erster Artikel zum großen Teil sehr ironisch abgefasst war, aber doch vermutlich nicht in der gewünschten Weise verstanden wurde, jetzt noch mal ein Posting garantiert ohne Ironie oder Sarkasmus:
    @ Udo Wallrabenstein: Du hast als Referent für Damenschach in Hessen in den letzten paar Jahren mehr geleistet als deine Vorgänger(innen) in den letzten Jahrzehnten. Zusätzlich hast du eine Damenmannschaft aufgebaut mit der die in Hungen schon sehr erfolgreich warst und jetzt nach einem Wechsel nach Friedberg den Sprung in die erste Liga geschafft hast.
    Meine Gratulation an Friedberg, und damit meine ich alle die diesen Erfolg durch ihr Engagement ermöglicht haben und insbesondere die Spielerinnen, die geschlossen eine hohen sportlichen Leistung erbracht haben, war ehrlich gemeint!
    Meine vorheriges Posting richtete sich gegen Menschen, die ständig in allen möglichen Foren nach Sponsoren rufen, und dann musste ich hier in Kommentarem lesen, Friedberg solle besser in Jugendarbeit investieren. Jugendarbeit ist sehr wichtig, ich bin selbst seit nunmehr über 20 jahren ehrenamtlicher Jugendtrainer, aber ich finde es unmöglich: Der Verein hat einen riesigen Erfolg erreicht und jemand postet, es wäre besser wenn der Verein stattdessen mehr Jugendarbeit leisten würde. Als ob ein Erfolg mit einer Damenmannschaft dem Jugentraining abträglich wäre.
    Er richtete sich gegen Menschen, die fordern dass Jugendliche durch Einsätze in höheren Ligen gefördert werden müssen, und dann wird My Linh in übler Weise runtergemacht.
    Gegen Menschen, die wissen, dass der Sponsor sofort wieder abspringt. Beweise für eine "unsolide Grundlage" werden natürlich nicht geliefert, aber die Beispiele Northeim und Melle reichen ja auch für eine Meinung.
    Sollte sich die "unsolide Grundlage" mit der Zeit als durchdachtes Konzept rausstellen, werden Sie in ganz Hessen keinen Menschen mehr finden der dass vorliegende Sponsoring verteufelt, My Linh runtermacht, Polnische Leistungsträgerinnen als "Importe" oder "Soldnertruppe" tituliert.
    Bei allen, die meinen Kommentar als gegen Friedberg, gegen die Sponsoren, gegen My Linh oder gegen die Damenmannschaft interpretiert haben, entschuldige ich mich für meinen möglicherweise nicht angemessenen Schreibstil.

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  16. @Eckhard Krause:
    Ich habe das Posting so verstanden wie es gemeint war und ich denke jeder, der es bis Ende gelesen hat, sollte die Ironie darin verstehen. Ich selbst mache nicht nur Frauenschach - übrigens haben wir 4 Mannschaften d.h. alle Ligen von der 2.Frauenbundesliga bis hinunter zur untersten Spielklasse der 2.Hessischen Damenliga besetzt - sondern auch Schulschach. In meinem Wohnort mache ich eine Schulschach-AG bei der ich jedes Halbjahr wieder von der stellvertretenden Schulleiterin gesagt bekomme, sie hätte doppelt so viele Kinder aufnehmen können wie Plätze zur Verfügung standen. Auch bin ich lizensierter C-Trainer und habe meine Lizenz gerade erst wieder für 4 Jahre verlängert. Nur: Ich finde es schon witzig wie gerade ein Kevin Högy hier den Leistungsgedanken geißelt. Gerade ein Spieler, der seinen Verein, der ihn jahrelang ausgebildet hat dann wegen der sportlichen Perspektive nach Neuberg verlassen hat sollte sich nicht so äußern. Das hätte er machen können wenn er weiter in Ortenberg / Nidda geblieben wäre. Es ist eben so, dass die Vereine die nur Jugendarbeit betreiben und dann auf Bezirksebene "hängen" bleiben auf die Dauer ihre Jugendlichen verlieren. Die Erfolgreichen wechseln zu anderen Vereinen, die in höheren Ligen spielen und die weniger erfolgreichen hören i.d.R. früher oder später mit dem Schach auf.
    Es ist einfach so: Ein Talent - egal wie verbunden es in seinem Heimatverein ist - wird sich früher oder später einen anderen Verein suchen wenn der eigene Verein keine Perspektive mehr bietet weil er nur auf Bezirksebene spielt (siehe auch Kevin Högy). Spätestens wenn der Jugendliche die DWZ-Liste im Verein mit großem Vorsprung anführt wird dies bei jedem ein Thema werden.
    Es wird hier auch völlig ausgeblendet wie wir in Friedberg in die 2.Frauenbundesliga kamen. Die SSG Hungen/Lich hatte den Aufstieg eigentlich verpasst und so planten wir für die Frauen-Regionalliga mit 4 Spielerinnen und einer Mannschaft, die durchaus um den Aufstieg in die 2.Frauenbundesliga mitspielen konnte. Dann kam im Juni die Anfrage des Turnierleiters ob wir nicht in die 2.Frauenbundesliga aufsteigen wollten, denn die Meister der Regionalligen Nord und Nordwest hätten auf den Aufstieg verzichtet. Was sollten wir denn jetzt machen ? Sollte ich mit meinen beiden Töchtern die Mannschaft von 4 auf 6 Spielerinnen auffüllen ? Es war für uns klar, dass wir nur 2.Frauenbundesliga spielen werden wenn wir auch eine Mannschaft haben, die Chancen auf den Klassenerhalt hat. Dann kam in dieser Situation auch noch dazu, dass eine fest eingeplante Spielerin sich von ihrem Mann trennte und aus Hessen nach Mecklenburg-Vorpommer wegzog. Da blieb uns ja fast keine andere Wahl als die Spielerinnen außerhalb Deutschlands zu suchen, denn alle deutschen Spielerinnen waren im Juni ja schon an Vereine gebunden. Das wir dann plötzlcih eine Zusage nach der anderen bekamen und innerhalb kürzester Zeit eine Mannschaft zusammen hatten, die nicht nur die Klasse halten würde sondern noch Ambitionen hatte ganz vorne mitzuspielen hat uns selbst überrascht. Ich will aber noch einige Takte zu My Linh sagen: Wir haben vor der Saison nur 2 Spielerinnen zugesagt, dass sie auf jeden Fall alle Spiele machen können und das waren My Linh und Lili Toth, die aus Hungen mit nach Friedberg gekommen war. Erst nach der Absage von My Linh für das Spiel im Dezember wegen der Teilnahme am hessischen Kadertraining haben wir für sie nach einem Ersatz gesucht, d.h. My Linh war die Stammspielerin und da sie nicht spielen konnte durfte eine der WIM's mehr spielen und nicht umgekehrt. Auch für die entscheidende Doppelrunde in Leipzig habe ich ganz klar gesagt, dass My Linh dort spielen wird.
    My Linh hat das in sie gesetzte Vertrauen mehr als gerechtfertigt und ich hoffe, dass sie noch lange in Friedberg in der Frauenmannschaft spielen wird.

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  17. Warum darf Kevin sich nicht so äußern, wie er das getan hat?
    Seine Kritik richtet sich explizit an Vereine, die mit der oben genannten Einkaufspolitik verfahren.

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  18. Martin Herwig-Päutz25. Februar 2011 um 11:30

    Hallo - ich hab mal wieder bissle gelesen hier ..

    @ Eckehard Krause
    - ich hatte ihr Posting schon so verstanden wie sie es meinten, man hat es aber schon zu Ende lesen müssen und da weiss ich eben nicht ob das jeder getan hat. Trotzdem - Gesamttenor in Ordnung.

    @ My Linh
    - denke es ist alles gesagt. Spätestens nach dem Zeitungsartikel in der Frankfurter Neuen Presse. Du als fleissiges Lieschen machst Deinen Weg. Das ist in meinen Augen völlig klar. Du warst und bist Wunschbesetzung. Und ich bin verdammt stolz auf Dich. Du hattest natürlich Druck - wie auch alle anderen - aber Du hast ihn souverän gemeistert und was mich am meisten irritiert hat - man hat ihn Dir nicht einmal angemerkt. Zu keiner Sekunde. Eine Unbkümmertheit - sensationell.
    Natürlich gab es Kritiker die meinten mit Dir in Leipzig an Brett 6 zu gehen in einem Spiel wo es derart knapp ist. Die kannten nur die DWZ - nicht die Person. Trotzdem - Udo und ich haben sofort gesagt - intern per Mail, aber auch in der Sitzung am 06.01.2011 - wir steigen MIT Dir auf oder MIT Dir nicht auf. Andere Optionen haben wir sofort vom Tisch geweht. Viel Glück in Groß-Gerau - ich selbst bin nicht da, da wir ein Spiel in der Schülerklasse haben - soviel zum Thema fehlende Jugendarbeit.

    @ Kritiker wegen fehlender Jugendarbeit

    Ich habe hier gestern mit zwei weiteren Schulschach -Gruppen angefangen. 32 Kinder neu, 17 weitere in einer dritten Gruppe wegen der großen Nachfrage ab kommender Woche. In nicht einmal drei Wochen habe ich an einer aderen Schule zwei Schulschach-Stunden. Allerdings muss ich sagen das wir dort so gut wie keine Werbung gemacht haben und es etwas schleppender anläuft. Wir hätten da auch einen Schnuppertag und eine Ranzenpost an alle Kiner machen sollen. Naja - es ist erst die vierte Stunde, nach Start mit 7 sind wir aben schon 11 Kinder. Und vielleicht noch jemand neues ab heute ? Das weiss ich ja noch nicht. Das wird dort denke ich auch sehr schnell voller werden.

    Achja - und vielen Dank für die zum Teil sehr netten Glückwünsche zum Aufstieg. ;-))

    Martin Herwig-Päutz
    Schachfreunde Friedberg

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  19. Martin Herwig-Päutz25. Februar 2011 um 11:31

    gröhl ... "in nicht einmal drei Wochen" ... quatsch .. in nicht mal drei Stunden natürlich ...

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  20. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  21. @Thorsten: Kevin ist doch das beste Beispiel dafür was passiert wenn man NUR auf Jugendarbeit setzt und weiter auf Bezirksebene spielt. Hat man dann - wie Ortenberg/Nidda - einen Jugendlichen "groß gezogen" ist er ruckzuck weg (in dem Fall in Neuberg).
    Die Frage sei mal erlaubt in welchem Verein Kevin jetzt spielt ? Der Hamburger SK - sein aktueller Verein - hat sowohl eine Mannschaft in der 1.Bundesliga als auch der 1.Frauenbundesliga. Ich bin mir sicher, dass die Spieler und Spielerinnen des Hamburger SK dort ganz bestimmt für einen feuchten Händedruck spielen oder etwa nicht ?
    Wenn er das alles so schlecht findet warum spielt er dann bitte beim Hamburger SK ? - gibt es keine anderen Vereine in Hamburg, die NUR auf Jugendarbeit setzen und keine Mannschaft in der 1.Bundesligs UND 1.Frauenbundesliga haben ?

    - Der gelöschte Kommentar enthielt ein paar Rechtschreibfehler, so dass ich ihn gelöscht habe um diese Rechtschreibfehler korrigieren zu können -

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  22. @Udo Wallrabenstein:
    Es grenzt schon beinahe an Zynismus, wenn sich ein damaliger Hungener zu meiner Personalie aeussert, aber lassen wir das einmal beseite:
    Fakt ist: Nach drei (schoenen wie erfolgreichen) Jahren SC Ortenberg/Nidda 1977 e.V. kam die Entscheidung, einen Wechsel zu den Sfr.Neuberg zu wagen, nicht etwa, wie von dir dargestellt, von meiner Seite. Vielmehr war es der in unserem Bezirk bekannte Jugendwart des Vereins, der Niddaer Anton Christ, der mich mit den Worten "Wenn du schachlich etwas aus dir machen willst, geh nach Neuberg! Das Training und die Jugendlichen dort sind der Massstab hier in der Umgebung." ueberhaupt auf die Idee brachte, den Verein zu wechseln. Von selbst haette ich das wohl nie getan, weil ich mich damals und auch heute dort noch sehr heimisch fuehle. Zwar kannte ich mit Aaron Knickel und Christopher Seifert zwei Neuberger, mit denen ich mich gut verstand, aber ein Vereinswechsel aus alleinig diesem Grund waere fuer mich nicht in Frage gekommen - alle schon, weil man seinem Heimatverein auch ethisch etwas schuldig ist.

    Was ist nach weitern drei Jahren Neuberg und nun, studienbedingt, dem HSK aus meiner Verbundenheit zum SC Ortenberg geworden? Es koennte dich erstaunen, aber weiterhin besteht zu meinem Heimatverein ein guter Draht und sobald ich zu Hause bin, besuche ich regelmaessig den Spielarbeit, stehe fuer freie Partien, Analysen und ggf. Trainingseinheiten zur Verfuegung - und mache dies sehr gern. Auch zu Mannschaftskaempfen bin ich, so oft es moeglich ist, zugegen, um meine alten Freunde zu unterstuetzen. Dem Verein bin ich nicht verloren gegangen - und selbst in der DWZ-Liste des Vereins werde ich beim Deutschen Schachbund noch als (passives) Mitglied gefuehrt.

    Wieviele Legionaerinnen werden aber in gleicher Weise Friedberg verbunden bleiben, wenn das Geld weg ist?...

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  23. @Revilo:
    Also ich stimme dir zwar durchaus zu, dass es durchaus ein Problem ist, dass größere Vereine kleineren die guten jungen Spieler wegschnappen, aber dass ist ja letztlich deren Entscheidung und hängt mit den Perspektiven in den Vereinen zusammen.
    Dass mit dieser Ausbildungsgebühr halte ich allerdings für übertrieben. Es ist schlicht und ergreifend so, dass ein junger Spieler heutzutage mehr machen muss als einmal in der Woche ins Vereinstraining zu gehen. Die meisten Jugendlichen, die bei der Deutschen bei den Jungs (keine Vorurteile gegenüber den Fleiß von Mädchen, aber da kenne ich mich einfach nicht aus) vorne mitspielen einen Privattrainer haben, weil es für die Vereine zu teuer ist gute Trainer zu bezahlen. Der Erfolg der Kinder hängt also nicht unbedingt vom Verein ab, sondern auch vom privaten Engagement, was natürlich auch damit zusammenhängt, dass dieses Training heute teilweise schon bei U8 Kindern anfängt, was ich für bedauerlich halte, weil diese dadurch Schach nur mit totem Ernst verbinden.

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  24. Die Kosten, die ein Kaderspieler tragen muß, sind die Kosten des privaten Trainers, Reisekosten sowie Kost und Logis nicht nur für Kadertuniere. Da kommen schon mal schnell 1000 Euro je Tunier für einen Spieler zusammen. und dazu ggf auch ein Erwachsener als Begleiter. im Verhältnis zu den Aufwendungen eines Vereins ist das nicht wenig. Und wenn ein Verein konstant Jugendarbeit betreibt, steigt auch die erste Mannschaft irgendwann auf.
    Die Kehrseite ist, wenn die erste Mannschaft irgendwann als "Heilige Kuh" betrachtet wird, und fast alle Mittel dort hinfließen. Dann lieber ein Sponsor für die obere(n) Manschaften, und solide Vereinsarbeit nach unten.

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  25. Ist ein interessanter Thread hier, auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum die Emotionen so hoch schlagen. Gut, der Ausgangspost der "Hofheim-Queen" war etwas provokativ, wobei unklar ist, ob damit der Hofheimer Verein diffamiert oder dargestellt werden sollte.(oder beides) Unschön war darin sicher der Angriff auf MyLinh, die sich als hessische "Quotenspielerin" für das undeutsche Wallrabensteinsche Frauenimperium hergegeben haben soll. Ich finde es ziemlich cool, dass sie die Möglichkeit hatte, in einem internationalen Team mit guten Spielerinnen zu agieren - die Möglichkeit haben sicher nicht viele Jugendspielerinnen in Hessen und ich begrüße das außerordentlich. Ich hätte das an Ihrer Stelle auch nicht anders gesehen und habe ja auch schon z.B. mit Eva Repkova in einem Team gespielt - war zwar schachlich nicht so inspirierend, aber eine nette Kollegin war sie allemal. Der Friedberger Erfolg mag zwar "eingekauft" sein, aber Gratulieren schadet nicht - Friedberg mag bitte selber wissen, wohin der Weg führt. Mit Jugendarbeit von unten nach oben agieren, mag zwar ehrenwert sein, aber warum nicht einmal auch den umgekehrten Weg gehen? Schach mu0 sich vermarkten und dafür ist Erfolg und ein Aushängeschild wichtig. Daher sehe ich das Friedberger Modell durchaus positiv, wenn sich eine Jugendarbeit anhängt - dort hätte man dann durchaus die Chance auf Sponsorennmittel, die ein hausbackener Verein nie rekrutieren würde. Also urteilen wir bitte nicht zu schnell.Jeder Verein muss für sich selbst entscheiden, welchen Weg er gehen will. Wir sollten unsere Ansichten aber bitte nicht auf dem Rücken einer jugendlichen Gastspielerin austragen - das wäre mein Wunsch als Referent für Mädchenschach in der Hessischen Schachjugend.
    Schönen Gruß: Frank Roeberg

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  26. Martin Herwig-Päutz16. März 2011 um 01:55

    Hallo Frank,

    eigentlich wollte ich das so als Schlußwort stehen lassen. Unkommentiert, aber das ich es ein gutes Schlußwort (und ein faires) finde muss ich dann doch jetzt doch noch mal reinstellen.

    Schöne Grüße

    Martin Herwig-Päutz
    Vorsitzender
    Schachfreunde von 1891 Friedberg

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  27. Hallo zusammen,

    ich bin per Zufall auf diese Debatte gestossen. Ich googelte eigentlich nach "Hungen-Lich + Rückzug"

    Schön dass es sich die Hofheimer Queen nicht nehmen lässt, Friedberg zu gratulieren.

    Neid ist ja bekanntlich die größte Form der Anerkennung.

    Der Gratulation schließe ich mich an! Ohne Neid finde ich, dass der Erfolg in dem Engagement von Udo und Martin, Anerkennung finden sollte.

    Was nicht akzeptabel ist, sind hier Anfeindungen und die Anmaßungen, Vereinspolitik zu kritisieren.

    Es braucht keiner zu glauben, dass Spitzenspieler und -Innen mit dem Mantel der Nächstenliebe bzw. Vereinslogo umherlaufen und umsonst spielen.

    Die Hofheimer Queen hat in ihrem Posting eine Naivität an den Tag gelegt, der allerdings auch clever genug geschrieben ist, hier einen Streit vom Zaun zu brechen.

    Sich zu rechtfertigen hatten Udo und Martin meines Erachtens auch nicht nötig. Ob jemand eine 4wöchige Kreuzfahrt macht oder die Kohle in einen Verein steckt, um hehre Ziele zu erzielen, sollte nun wirklich einen Kalt lassen.

    Liebe Grüße

    Mirko Humme

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