Auch in der zweiten Runde des Weltklasseturniers konnte keiner der Spieler den vollen Punkt einstreichen, was jedoch nicht an der übergroßen Friedfertigkeit der Teilnehmer lag - traditionell wird beim Tal Memorial hart gekämpft, attackiert und geopfert.
So heizte Ponomariov gegen Aronian eine Leichtfigur in die schwarze Königsfestung - am Ende wurden die Punkte trotzdem geteilt. Morozevich probierte einiges gegen Carlsen mit ungleichfarbigen Läufern, doch die Initiative reichte nicht aus. Remis auch hier. Auffällig dynamisch spielt Ex-Weltmeister Vladimir Kramnik. Motiviert dürfte er vor allem durch seine neu geborene Tochter und die Heirat mit seiner Frau sein. Gegen Anand gab er die Dame für Turm, Leichtfigur und einen weit vorgerückten Bauern. Nur durch eine umsichtige Verteidigung konnte der Weltmeister sicher im Remishafen eintrudeln.
Spannend wird sicherlich die dritte Runde, bei der die bisher angriffslustigsten Spieler des Turnieres, Morozevich und Kramnik, aufeinander treffen.
"Auf Remis zu spielen ist gewissermaßen ein Verbrechen gegen das Schachspiel." M. Tal
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