Am vergangenen Sonntag spielten 5 Ladjaner in 2 Mannschaften bei den Hessischen Blitz-Mannschaftsmeisterschaften in Idstein mit. Bei 23 teilnehmenden Mannschaften gingen Leonid, Wladi, Carsten und ProfDoc für Roßdorf an den Start. Maurice hingegen half kurzerhand den Schachfreunden aus Groß-Zimmern aus.
Nominell (laut gemittelter DWZ) musste Ladja mit einem Platz in der zweiten Tabellenhälfte rechnen, zumal auch der neue Spielmodus "3+2" jenseits der (semi-)professionellen Spielklassen noch nicht wirklich verbreitet ist und die Kombination aus "eigentlich blitzen, aber zwischendrin schon auch mal Zeit reinstecken" eben schlichtweg auch der Übung bedarf und für alle aus Roßdorf faktisch "komplett neu" war.
Doch einmal mehr zeigte sich, dass der Ladjanische Nucleus ein guter, bisweilen sogar sehr guter ist und bei mehr Konstanz durchaus auch für Höheres bestimmt zu sein scheint: Den größten Achtungserfolg gelang der Truppe gegen die 2. Bundesliga-Mannschaft aus Mörlenbach, deren Spieler über die Niederlage gegen Roßdorf nach dem Spiel sichtbar noch einige Minuten brauchten, um diese zu realisieren und zu verdauen! Im Umfeld dieser Leistung schaffte es Roßdorf dann auch, sich bis zur Halbzeit auf den Plätzen 4 bwz. 5 festzusetzen. Damit war nun wirklich nicht zu rechnen. Doch der Umstand, dass man diese "Gewichtsklasse" und Tabellenplätze tatsächlich über ca. 5 Runden halten konnte, unterstreicht eben genau das bereits angedeutete "substanzielle Potenzial" unserer Spieler bzw. des Kaders.
Leider verließen dann nach der Pause die guten Geister das Team und es wurden gerade gegen teilweise schwächere Mannschaften wichtige Punkte unnötig verschenkt. Es folgte ein Abstieg auf Raten: Hielt man sich in der zweiten Turnierhälfte dann länger auf Platz 8, was weiterhin ein kleiner Fortschritt gegenüber der Setzliste bedeutet hätte, driftete man dann auf 10 und schlussendlich wohl auf 11 oder gar 12 ab. (Leider bietet Idstein selbst keine zugängliche Auskunft und auch auf der Site des Hessischen Schachverbandes herrscht das große Schweigen; etwas "mickrig" von beiden...)
Schade. Erklärungsversuche können dabei auch in Richtung "Ausdauer" gehen: 22 Partien bzw. 10 Partien nach der Mittagspause (bei neuem Spielmodus) zerren und verzehren Nerven, kosten Kraft...
Hervorzuheben ist - nebst Achtungsmoment und zwischenzeitlichem Tabellenstand - vor allem die konstant sehr gute Leistung von ProfDoc. Mit 16,5 aus 22 erspielte er an Brett 4 ein "Brett-Preis"-verdächtiges Ergebnis!
Auch Maurice wird man die nächsten Tage - gerade mit Blick auf die eher schlecht laufende Saison - durchaus mit erhobenem schachlichen Haupt begegnen: An Brett 2 für Zimmern spielend, schaffte er ganze 5 Punkte und hatte bei mind. 2 weiteren Partien die Sache "eigentlich" schon zu seinen Gunsten entschieden.
Die Zimmner Mannschaft selbst konnte ihr Ziel, mind. ein gegnerisches Team hinter sich zu lassen, leider nur bis kurz vor Turnierende sicherstellen. Dies tat der Stimmung aber - zumindest merklich - nicht wirklich einen Abbruch...
Es war eine absolut gelungene Veranstaltung (höchstens die Catering-Preise böten Anlass zum Anstoß) und trotz allem eine ebenso vielversprechende "Einführung" in den neuen 3+2 Modus - das macht Hunger auf mehr! 😊