30.09.2014

Ligakommenter von Heinz Wolk

Die Starkenburger Schachvereine starteten am Wochenende in die Saison 2014/2015. Wie zum Auftakt üblich, klemmte es an einigen Stellen mit dem Personal und auch die eine oder andere Überraschung ist zu vermelden.
Griesheims Zweite konnte zum Auftakt in der Hessenliga noch personell aus dem Vollen schöpfen und nutzte dies konsequent zu einem deutlichen 5,5:2,5 Erfolg bei Fulda aus. Für den Starkenburger Vertreter gilt es bekanntlich, in den Auftaktrunden ein Punktekonto anzusammeln, von dem man dann  im Laufe der Saison bei einer dünner werdenden Personaldecke zehren kann.
Mit Kantersiegen endeten die beiden bezirksinternen Duelle in der Verbandsliga. SF Darmstadt fegte den Hessenligabsteiger aus Langen mit 7:1 von den Brettern und dürfte in dieser Saison zu den Aufstiegsfavoriten zählen. Allerdings stand Gernsheim  I dem Team aus der Wissenschaftsstadt nur wenig nach. Das 6,5:1,5 gegen die personell sicher nicht schlecht aufgestellten Roßdörfer unterstreicht auch deren Ambitionen auf einen der vorderen Plätze. Aber auch Liga-Krösus Hofheim ließ in der ersten Runde nichts anbrennen und sicherte sich mit einem 5,5:2,5 Erfolg bei BVK Frankfurt beide Punkte. Aufsteiger Rödermark I hielt sich bei den Schachfreunden Frankfurt wacker, konnte aber letztendlich eine 3:5 Niederlage nicht abwenden.
Landesligaaufsteiger Gernsheim II zeigte in Flörsheim seine Zähne und sicherte sich dank einer starken zweiten Mannschaftshälfte beide Punkte. Dies gelang der Zweiten des SF Darmstadt gegen Lorsch erwartungsgemäß nicht, die die für den angestrebten Klassenerhalt notwendigen Punkte gegen weniger starke Gegner einfahren müssen.
In der Starkenburgliga patzte Ligamitfavorit Reinheim/Groß-Bieberau bei seiner deutlichen 2,5 : 5,5 Startniederlage gegen nur sieben wackere Breuberger und auch Top-Favorit Langen II tat sich gegen die an den hinteren Brettern doch stark ersatzgeschwächte Vertretung von Gernsheim III beim 5:3 Sieg schwerer als erwartet. Im Duell der Abstiegsbedrohten behielt Ober-Ramstadt gegen Groß-Zimmern knapp mit 4,5:3,5 die Oberhand und dürfte etwas aufatmen. Mit Eberstadt kam ein weiterer erwarteter Hinterbänkler gegen Weiterstadt mit 2:6 unter die Räder, wohingegen Babenhausen gegen den TEC beim knappen 4,5:3,5 Erfolg von einem frei gelassenen Brett profitierte und die ersten Punkte auf der Habenseite verbuchte.
In der Bezirksklasse setzte sich SF Darmstadt III mit einem vereinsinternen 7,5:0,5 gegen die eigene Vierte eindrucksvoll durch und unterstrich die Aufstiegsambitionen. Dieburg kam gegen die mit nur sechs Spielern angetretenen Breuberger nur knapp und etwas glücklich zu einem 4:3 Erfolg und der dritte Aufstiegskandidat Langen III leistete sich sogar eine knappe 3,5:4,5 Niederlagen gegen die eigene Vierte. Groß-Umstadt profitierte beim 5:3 Erfolg von der Unterzahl der Gäste vom TEC II und ein klingelndes Handy vergrößerte den Vorsprung entscheidend. Friedlich 4:4 Unentschieden trennte sich Bad-König von Eppertshausen II, ein Ergebnis, dessen Wert sich erst in Zukunft zeigen wird.
Favoritenstürze verzeichnete die Kreisklasse A. Top-Favorit Roßdorf II hatte gegen das freilich hochgerüstete Griesheim III mit 3,5:4,5 das Nachsehen und mit dem gleichen Ergebnis strauchelte Münster II zum Auftakt an Groß-Zimmern II. Gernsheim IV entschied ebenfalls mit dem knappsten aller Ergebnisse das Bruderduell mit Gernsheim V für sich und auch Punkteteilungen von Schaafheim gegen Goddelau und Pfungstadt gegen Weiterstadt II lassen für die Zukunft in dieser Klasse Spannung erwarten.
Nichts anbrennen ließen hingegen in der Kreisklasse B die als Aufstiegskandidaten gehandelten Teams von Reinheim/Groß Bieberau II, Bad König II sowie Babenhausen II. In dieser Klasse werden wie auch in den Kreisklassen C, D und E, erst die kommenden Runden etwas über die tatsächlichen Perspektiven aussagen.

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